In den meisten Fällen wissen die Menschen im fortgeschrittenen Alter, wie Sie bestattet werden wollen. Ist das bei einer günstigen Gelegenheit mal besprochen worden, hilft das den Hinterbliebenen.
Zunächst stellt sich die Frage, ob der Verstorbene in einem Krematorium verbrannt werden möchte oder ob er eine Erdbestattung wünscht? Die Antwort darauf hat entscheidenden Einfluss darauf, wo der Verstorbene begraben werden soll.
Erdbestattung oder Krematorium
Für eine Erdbestattung spricht, dass diese Form die Umwelt am wenigsten belastet. Der Friedhof ist nicht nur ein geschützter Ort, an dem die Trauer gelebt werden kann, er ist auch ein Ort, an dem die Körper der Toten die letzte Ruhe finden. Der Körper, geschützt durch den Sarg, kann sich im Boden langsam zersetzen. Das ist ein natürlicher Vorgang, bei dem Mikroorganismen, Bakterien und Pilze, die wir selbst in uns haben, unter Sauerstoff und Wasser den Leichnam im Laufe der Jahre zersetzen.
Bei einer Verbrennung wird der Leichnam im Sarg in einen Hochleistungsofen gefahren. Bei einer Temperatur von bis zu 1.000 C wird der Leichnam im Idealfall ca. 60 Min. lang verbrannt. Eine Aschenkapsel die ca. 3-4 kg schwer ist, bleibt übrig. Diese Aschenkapsel wird dann in eine Urne gefüllt. Die Verbrennung ist kein natürlicher Prozess und es muss sehr viel Energie zugeführt werden, entstehende Rauchgase müssen gefiltert werden.
Wo ist der beste Platz für Ihre Erinnerung?
Wo soll der Platz sein, an dem die Angehörigen und Freunde den Verstorbenen besuchen können? Mit einer Verbrennung bieten sich auch die Möglichkeiten einer alternativen Bestattung, z.B. Seebestattung oder Waldbestattung.
Unsere Bestattungskultur ist seit jeher auch ein Spiegel unserer Gesellschaft und unserer Zeit. So ist in der Generation unserer Großeltern niemand auf den Gedanken gekommen, man könne sich ja auch woanders als auf dem Friedhof beisetzen lassen – Seeleute einmal ausgenommen.
Damals waren sich die Menschen noch bewusst, wie wertvoll ein würdiges Gedenken der Vorfahren ist. Es war wichtig, die Lebensleistungen ihrer Mütter und Väter oder Ehepartner mit einem Gedenkstein in Erinnerung zu halten. Darüber hinaus erleichtert es die Trauerbewältigung sehr, wenn man die letzte Ruhestätte jederzeit aufsuchen kann, um „nahe“ zu sein.
Ein Friedhof als Treffpunkt Gleichgesinnter
Auf dem Friedhof treffen die Trauernden Gleichgesinnte und nur ein kurzer Austausch tröstet. Viele Menschen haben darüber hinaus das Bedürfnis, Blumen niederzulegen oder durch das Anzünden einer Kerze noch etwas für den Verstorbenen zu tun. All das ist auf dem nahe gelegenen Friedhof möglich.
Das Grabmal hilft auf das Leben des Verstorbenen zurückblicken
Die persönliche Gestaltung eines Grabmals hilft bei der Trauerbewältigung. Hier können Erinnerungsstücke in die Grabgestaltung einbezogen werden. Nähe oder bestimmte Emotionen können ausgedrückt werden. Ebenso wichtig ist es, dass die Pflege der Bepflanzung den Angehörigen Freude bereitet und sie nicht überfordert. Auch eine kleine Fläche hilft, die Nähe zum Verstorbenen aufrechtzuerhalten.
Sie sehen also, wie wichtig es ist, sich über die letzte Ruhestädte Gedanken zu machen. Der Friedhof hat unserer Überzeugung nach die besten Voraussetzungen, die Liebe zum Verstorbenen und sein vergangenes Leben in Erinnerung zu erhalten.
Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, kontaktieren Sie uns.